7 Tipps für konsequentes Handeln als Führungskraft

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Dieses Mal wolltest du konsequent sein, wolltest ganz klar „Nein“ sagen. 

Du hast es dir fest vorgenommen und bist doch wieder eingeknickt.

Ich habe zwei tolle Jungs und liebe es, Mutter zu sein.

Nur ehrlich gesagt gehört Konsequenz in der Kindererziehung nicht zu meinen besonderen Stärken.

Wenn du selbst Kinder hast, kennst das vielleicht:

„Heute, nur heute möchten wir noch eine kurze, ganz kurze Folge auf Netflix schauen.“

Und schon ist es mit der Konsequenz vorbei.

Mit der Führung von Mitarbeitenden ist es ähnlich:

Konsequentes Agieren zahlt sich aus und konsequente Inkonsequenz rächt sich schnell.

Möchtest du dein Team aktiv mitnehmen und begeistern, brauchst du bedingungslose Konsequenz.

Hier zeige ich dir 7 Tipps, wie du als Führungskraft konsequenter handelst und damit dir und einem Team einen Gefallen tust.

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Tipps für (mehr) gelebte Konsequenz in der Mitarbeiterführung

1. Sei’ Vorbild

Lebe das vor, was du forderst.

Ein kurzes Beispiel aus dem Geschäftsalltag:

Dein einberufenes Meeting beginnt um 10 Uhr. Alle Teamleiter:innen sind vor Ort. Nur eine:r fehlt: du.

Sicher gibt es gute Gründe für dein Zuspätkommen. Doch egal, was ist, sei pünktlich.

Deine Mitarbeitenden tun nicht das, was du sagst, sondern das, was du tust.

2. Mache Schluss mit Ausnahmen von der Regel

Halte Regeln ein. Ohne Ausnahmen!

Auch wenn dein bestes und liebstes Teammitglied einmal von einer Regel abweicht.

Auch hier wieder das Beispiel „Pünktlichkeit“:

Dein bester Verkäufer kommt zu spät zum Meeting – mit der Aussage „Hab den Kundenauftrag noch eben reingeholt!“. Das ist TOP.

Lobe und bestärke den gewonnenen Kundenauftrag.

Dennoch – und das ist der entscheidende Punkt – gilt eure festgelegte Regel bei Verspätung von gemeinsamen Terminen, zum Beispiel 5 € in die Teamkasse.

Mache immer wieder deutlich, warum dir gelebte Konsequenz so wichtig ist. Ausnahmen gibt es nicht.

3. Weniger ist mehr

Erstelle weniger Regeln, dann ist es auch mit der konsequenten Einhaltung einfacher.

Wenn du konsequent führen möchtest, muss dein Team erst einmal wissen, was dir wichtig ist, welche Erwartungen du hast und welche Regeln damit verbunden sind.

Denn weiß ich nicht, was von mir erwartet wird und ich anders als „gewünscht“ handle, bin ich negativ überrascht, wenn negative Konsequenzen folgen.

Je klarer von Anfang ist, was bei Abweichungen passiert, umso einfacher kannst du Konsequenzen durchsetzen.

Ohne Absprachen und ohne Regelwerk ist dies nur schwer möglich und es wirkt auf deine Mitarbeitenden eher willkürlich als fair.

Lege deshalb wenige, eindeutige Regeln für euer Miteinander fest und besprecht, welche Folgen ein Regelbruch mit sich bringt.

Zwei Beispiele:

  • Wir kommen pünktlich zu Meetings. Zuspätkommen wird mit 5 € für die Teamkasse geahndet.
  • Wir sind 10 Minuten vor regulärem Arbeitsbeginn einsatzbereit an unserem Arbeitsplatz und stehen der Schichtübergabe zur Verfügung. 

Und ganz wichtig:
Nichts „androhen“, was du sowieso nicht einhältst.

Regelbruch im Team: Ohne Konsequenz geht es nicht

Praktische Impulse in unserem 5* Podcast

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4. Konsequent sein heißt nicht gleich hart sein

Viele verbinden mit konsequenter Führung Härte, Strenge, ja sogar unmenschliches Verhalten.

Äußerungen wie „Was ein harter Brocken, sie kennt doch die Situation und dennoch hat sie einfach nein gesagt.“ gehören dazu.

Doch konsequente Führung heißt nicht einfach NEIN sagen – ohne Erläuterung.

Es geht vielmehr darum, deine Entscheidungen beherzt rüberzubringen und zu erklären, warum du so handelst – auch wenn es vermeintlich hart wirkt.

In unserer Beraterpraxis merken wir immer häufiger, dass es oft „weichgespült“ einhergeht.

Viele Chefs und Chefinnen haben schon beinahe Angst davor, konsequent zu sein, denn wer weiß, wie das Teammitglied handelt, wenn du nicht entsprechend seiner oder ihrer Vorstellungen handelst.

Auch wenn es mal ein Ende mit Schrecken geben muss, setze ein Zeichen, dass du mit deinen offen kommunizierten (Firmen-)werten sauber nach innen und außen vertreten kannst.

5. Lerne, bewusst Nein zu sagen

Es ist nicht einfach Nein zu sagen und sicher ist es auch zunächst unbequem, raus aus der eigenen Gut-Mensch- und Komfort-Zone.

Doch: Ein beherztes Nein zahlt sich aus!

Auch hier ein konkretes Beispiel:

Es ist Urlaubssperre. Nun kommt eine liebe Kollegin und bittet doch um Urlaub. Verdient hat sie es allemal. Doch es rächt sich einzubrechen.

Was, wenn der oder die Nächste kommt? Wie willst du dann argumentieren? „Lisa hat es verdient“?

Bleib deiner Linie treu.

Erläutere, warum du bei deiner Haltung bleibst.

6. Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreicher Führung

Konsequenz gut rüberbringen ist hier die Devise.

Zu deinen gesprochenen Worten:

  • Sei klar und eindeutig in deiner Kommunikation. Rede nicht um den heißen Brei, sondern wähle deine Worte so konkret wie möglich.
  • Vermeide Weichmacher und Konjunktive.
  • Wähle eine eindeutige und einfache Sprache. Nutze zum Beispiel das jeweils gebräuchlichste Wort, auch wenn du eindrucksvolle Synonyme parat hast.
  • Formuliere kurze Sätze und bringe deinen Inhalt auf den Punkt.
  • Stell passende Fragen und bekomme so gewünschte Antworten. Denn die Qualität deiner Fragen bestimmt die Qualität der Antworten.

Und zu deiner Wirkung:

Bekanntlich macht der Ton die Musik und alles wirkt – also zählen neben deinem Wort deine Lautstärke, dein Ton in Verbindung mit deiner Körpersprache.

Verstärke deine Aussagen mit entsprechender Gestik und Mimik.

Und übe, authentisch und echt rüberzukommen.

Lege einen selbstbewussten Auftritt mit deutlich selbstbewusster Körpersprache hin – allerdings nicht von oben herab, sondern aus deiner Position heraus auf Augenhöhe.

7. Klarheit gibt deinem Team Sicherheit und Struktur

Sei kein:e Prinzipienreiter:in. Handle nicht einfach aus Prinzip, sondern aus Überzeugung.

Frage dich: 
Wofür genau stehe ich als Führungskraft? Was ist mir besonders wichtig? Wo genau geht die Reise hin?

Positioniere dich klar.

Solange deine Mitarbeitenden darüber nachgrübeln müssen, was genau du von ihnen willst, können sie sich weder auf ihre Aufgaben noch auf eure Kund:innen konzentrieren.

Und nicht nur du solltest dich selbst klar positionieren.

Gib deinem Team auch eine klare Ausrichtung mit auf den Weg, wie eure Ziele lauten, was ihr gemeinsam wie erreichen wollt und vor allem warum ihr es tut.

Löse die Fragen nach „Warum?“ und „Wozu?“ auf, stelle Zusammenhänge her und vermittle den Sinn.

Für dich als Führungskraft ist alles glasklar, da du die unternehmerischen Zusammenhänge kennst.

Transportiere dein Wissen und lasse keine Spielräume für Interpretation.

Und wenn ihr schon dabei seid, gemeinsam für Klarheit und Verbindlichkeit zu sorgen, dann haltet dies auch fest – z. B. in den bereits oben erwähnten klaren, eindeutigen und für alle verbindlichen Regeln.

Übrigens: Die beiden letzten Punkte – Kommunikation und Klarheit – ergänzen Konsequenz in unseren 7K der Mitarbeiterführung.

Du kennst die 7K noch nicht? Dann lade dir JETZT hier unser kostenfreies E-Book „Mitarbeiterführung mit den 7 K“ herunter.

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